Erwin Strittmatter - Büdner und der Meisterfaun - Buch

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Zuerst erschienen im Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1980, als Band 3 der Romantrilogie Der Wundertäter

Alle Personen, Geschehnisse und die meisten Orte und Örtlichkeiten in diesem Roman sind erfunden und haben mit jetzt lebenden Personen und Geschehnissen an wirklichen Orten höchstens zufällige Ähnlichkeiten.
Inhalt
Vorspiel
Büdner geht unter die Zeitungsmacher, tauft sich
STABÜ, vergeht sich an Goethes »Faust« und politisiert das Belecken von Zuckerschnecken.

1 Büdner gebärdet sich wie ein Hofhahn, mißfällt einem Theatermann und einigen Stadtvätern und bemerkt erstaunt, wie sich ein Zuckerschneckenbelecker infolge Zeitungskritik zum Halsabsäufer entwickelt.

2 Ein »prickelndes Novum« wird von einem Intendanten geschmäht und von einer Ärztin gerühmt. Der Meisterfaun warnt, der Klassenfeind belästigt Büdner, aber der läßt eine Taube gen Himmel fliegen.

3 Büdner heilt einen Sprach-Stolperer, fertigt ein unjarowisiertes Gedicht an und wird einer Selbstkritik enthoben, weil Goethe pressefeindlich war

4 Büdner politisiert eine Bettlerfigur, erfreut sich eines nicht lispelnden Othello und wird zur Anfertigung eines Braunkohlenhelden herangezogen.

5 Büdner wird vom Klassenfeind geschmäht, von WAKKER-LEUTEN »hoch eingeschätzt«; der Versucher erscheint ihm in Gestalt einer Doktorin, und der Nimbus eines Braunkohlenhelden wird von einem Invaliden-Gehstock zertrümmert.

6 Büdner bezweifelt die Unerschöpflichkeit der Erde, wird dafür gerügt, erfährt, daß er unerwünscht auf Erden wandelt, und fürchtet Verständigungsschwierigkeiten mit Welt-Raum-Menschen.

25 Büdner geht zu Katharinas Geburtstag, erlebt einen Zigarettenbagger und eine Genossin, die der Verbannung entgeht. Er wird von seiner ehemaligen Dorfgespielin überrumpelt und verzürnt sich mit Reinhold.

26 Büdner verfällt der Schreibsucht wieder, wird vom Meisterfaun verwarnt, eilt, seine Mutter zu begraben, wird vom Vater des »verfehlten« Romans wegen in das sie bente Glied des Trauerzuges verwiesen und erfährt, daß die Kunst ein Wunder ist

27 Lekasch wird nach Finkenhain geladen; er kommt, küßt die Finkenhainer und macht sich mit Büdner bekannt. Es wird eine große Versammlung anberaumt und musikalisch eingeleitet, um Lekasch wieder auszuladen

28 Lekasch liegt mit Schuhen im Bett und macht Lenka Meura an seinem Dichtertum zweifeln. Lekasch und Kleinermann zeigen einander die »schwarzen Flecke« ihrer Parteileben; Büdner widerfährt trotz allem Freude.

29 Büdner befindet sich wieder im schwebenden Zustand, trifft auf seinen verschütteten Freund Friede, versucht ihm zu helfen, der Tiefbau-Geist tanzt auch nach ihm, und er erhält einen weißen Boxhandschuh.

30 Büdner erfährt, daß der Tod die Rückseite des Lebens ist, hält Audienzen ab, hilft seiner Schwester, durch den Verlust von zwei Fingern, ihren Geliebten zu ehelichen, und wird von Katharina entbunden.

31 Büdner wird ein Haspler; Zufriedenheits-Kristalle schießen in ihm an, doch er fertigt sich zwei Ersatzfinger und treibt neuen Unruhen entgegen.

32 Büdner ist vom Leben der Zarobas angetan. Er frönt seiner Eitelkeit, liest die Geschichte von Risse vor drei Leuten, doch sein dritter Zuhörer verschwindet.

33 Büdner wird von einem Geheim-Genossen des Umgangs mit einem Agenten der Reichen beschuldigt, und der Meisterfaun rät ihm, von Risse abzustehen.

34 Büdner blickt ins vertrackte Leben eines polnischen Hunteschmierers. Friede Zaroba sucht zu erfahren, was die Bäume denken, und zu verhindern, daß sein Haus zu einer unzuverlässigen Herberge gemacht wird

35 Die Kunde vom Tode eines Weltvaters gelangt zu den Unterirdischen. Ein schwarzer Platz wird in einen roten Blatz verwandelt

36 Büdners Roman kommt als Buch zu ihm und bringt verschiedene Leute in Verlegenheit. Der Autor hält eine Morgen-Lob-Rede auf die Schönheit der Welt, und ein Ringeltäuber stimmt ihm zu.

37 Büdner wird seiner Parteistrafe auf merkwürdige Art ledig; Wummer kommt ihm mit Pferdehändlermanieren; Vater Gustav läßt sich von ihm die Dichter-Vaterschaft bescheinigen; Lenka Meura erhöht sein Kostgeld, und er steigt wieder in eine Schicksalskutsche.

38 Büdner macht das Kinogehen zu seinem Beruf, läßt sich einen Windsorknoten binden und läuft Gefahr, von einer Autogrammjägerin erlegt zu werden

39 Büdner schreibt einen Film-Fahrplan. Ein Sekretär bietet ihm sein Leben »zwecks schriftstellerischer Auswertung«

40 Büdner soll einen angehenden Filmhelden revolutionieren; speist in einem Restaurant für Schlipsträger, schluchzt im Theater und übernachtet im Hotel ADLON.

41 Büdner verliert den Meisterfaun, soll mit Sturmwind und Gespenstern für eine wilde Ehe gekirrt werden und wird eines marmornen Engels ansichtig.

42 Büdner erhält Auftrieb vom marmornen Engel, erwartet vergeblich dessen zweites Erscheinen und muß sich mit einem Brief seines ehemaligen Bräutchens nottrösten.

43 Büdner dringt in fremde Häuser und Küchen, versucht den Geist der Wahrheit zu verbreiten und empfängt selber Belehrung mancher Art.

44 Büdners Herz wird von der Sawade überwacht; seine Kindheit ein zweites Mal veröffentlicht. Er küßt Rosa vor Raswan, und Katharina nutznießt von seinem Ruhm

45 Büdner wird verführt, im Schriftstellerverband über Kartoffelpreise zu reden, und findet damit Anklang beim großen Lukian List.

46 Büdner versäumt durch ein rüpeliges Telegramm seiner Schwester, Lukian List zu besuchen; sein toter Vater Gustav beschäftigt zwei Redner; Katharina bezichtigt ihn und Reinhold des Brahmanentums.

47 Büdners Fehltod wird entdeckt. List setzt ihn den Verführungen des Klassen-Satans aus und macht ihn mit der Theorie der Bedürfnislosigkeit bekannt.

48 Büdner wird von eineiigen Zwillingen umbuhlt und von Lukian List zum Teilhaber einer Romanfabrik gekürt.

49 Wie die Leisegang sich hinter dem angsthäsigen Weißblatt versteckte und barocke Holz-Heilige fand, und wie Weißblatts Betrieb für die Herstellung von Pseudo-Literatur Konkurs machte.

50 Weißblatt erfindet eine Nachnahme, wird vom ehemaligen Fräulein Mück gespeist, von seiner ehemaligen Gespielin abgespeist und von John Samsara bevorschußt.

51 Büdner entdeckt seinen dritten Blickwinkel und bekommt Kenntnis vom »Jüngsten Gericht«.

52 Büdner erlebt eine menschliche Kernspaltung, und es widerfahren ihm zwei Wunder.

53 Rosa bricht Ehe, läßt sich schein-interviewen und nimmt an einer Theaterpremiere in Halle teil, die in der Großmeister-Allee stattfindet: ..a.u.222% un ss

54 Büdner erfährt, daß das Leben ein Schnittmusterbogen ist, und Katharina fragt ihn, wo die Tage hingeklungen sind

55 Büdner schüttelt sich vor Glück über gelungene Verhandlungen, und Rosa schraubt ohne Gebrauchsanweisung am Schicksals-Chronometer.

56 Büdner erfährt, daß es lohnt, als Leiche noch umzusiedeln, daß ein toter Liebhaber seine Geliebte noch glücklich zu machen vermag und daß es ein Glück sein kann, als Millionär für einen Kontrolleur gehalten zu werden.

57 Rosa teilt ihrem staunenden Vater mit, daß er von Besitzenden regiert wird, beschafft Unschuldsbeweise und verstrickt sich in Schuld.

58 Osero empfängt Rosa mit Statuten, und Rosa versucht, ihn in einem erdachten Gespräch zu belehren; zwei Männer sprechen von ihr, als wäre sie ein Kind

59 Lukian List wird an ein Gedicht über rüchige Weibsfüße erinnert, wird »schlesischer Barbar« geschimpft und macht sich zum Belehrer seines Lehrers in der Weltwissenschaft

60 Büdner befristet einen Trauerbrief wie eine Nachnahme, wird gerockt und gerollt, sieht Rosa reden und hört nicht

61 Büdner spielt einen Bettler und einen Weisen, bekommt den »dialektischen Punkt« gezeigt und verschickt eine Warnung.

62 Büdner stößt auf die Gefährlichkeit von Ersatz-Göttern, wird um seine Meinung gebeten, hat keine und produziert Gerbsäure

63 Büdner entwirft ein Rasse-Gretchen; Reinhold läßt ihn auffordern, wieder einzutreten; ein List-Zwilling macht sich mit ihm verwandt.

64 Lekasch trinkt auf Büdners »Rasse-Töchter«, aber Haupt-Amts-Leute schütteln sie hin und her, und sie fallen durchs Sieb

65 Raswan korrigiert historische Gesichtspunkte; Rosa befragt ihn peinlich, macht journalistische Entdeckungen und mißtraut der »Zange der Dialektik«. Büdner wird der Gleichmacherei bezichtigt.

66 Büdner wird von einer Kassandra für schreibunfähig, von Lukian List zum Metaphysiker erklärt und wirft seine Postbotenmütze ins Nachtdunkel

Nachspiel
Leineneinband
ISBN13: 9783462020403 ISBN10: 3462020404
Kiepenheuer & Witsch | 1990 | 583 Seiten | deutsch

Zustand:
Buch: Gebraucht - Mit Gebrauchsspuren -> Buchschnitt etwas verschmutzt


DDR, Journalismus, Satire, 1980er, Romane

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Dieser Artikel wurde am Samstag, 17. September 2022 im Shop aufgenommen.



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