Hermann Kesten - Die Zeit der Narren - Buch

Der satirische Roman »Die Zeit der Narren« schildert Land und Leute in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren um die Währungsreform, 1949, und N Jahre später, 1965, zur Zeit des Wirtschaftswunders.

Da sind sechs junge Mädchen, die in der männerarmen Bundesrepublik verzweifelt nach Männern suchen. Da ist ein hoher Richter, der besser als tausend andere im Dritten Reich gehandelt hat und sich doch nachträglich schuldig fühlt. Da sind Vater und Sohn, Gymnasialprofessor und Primaner, die einander in den Selbstmord treiben, nur weil sie die gleiche Sophie lieben, die später die Frau des Dr. med. Brenner wird. Da leben Nazis und Antinazis in brüderlicher Eintracht, umringt von Mitläufern und Vergeßlichen. Da sind die drei Schulfreunde Laufer, Pomp und Brenner, die mit leeren Händen und vollen Herzen aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekommen sind, mit heilem Körper und heiler Seele.

Hermann Kesten, 1900 in Nürnberg geboren, war nach dem Studium erst Lektor, dann literarischer Leiter des Kiepenheuer-Verlages in Berlin. 1933 emigrierte er in die Niederlande, 1940 in die USA. Nach dem Krieg lebte er 10 Jahre in Rom, danach abwechselnd in New York, München, Wien, Paris und Basel.

Kestens vielfältiges literarisches Werk umfaßt zahlreiche Romane, meist mit zeit- und gesellschaftskritischer Tendenz, Erzählungen, Dramen, Biographien, kultur- und literaturgeschichtliche Essays, einen Band Lyrik und Übersetzungen.

Kesten ist Mitglied des PEN, dessen Präsident er 1972 war, und erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, so 1923 den Kleist-Preis für seinen ersten Roman »Josef sucht die Freiheit«, 1974 den Georg-Büchner-Preis, 1977 den Nelly-Sachs-Preis.
Broschiert
ISBN13: 9783548371139 ISBN10: 3548371132
Ullstein-Verlag | 1982 | 218 Seiten | deutsch

Zustand:
Buch: Gebraucht - Mit Gebrauchsspuren -> Einband und Buchschnitt etwas verschmutzt
mit Aufklebern
Seiten vergilbt


BRD, Währungsreform, Wirtschaftswunders